Beginenhof Meschede (in Planung)

Projekttyp:

Beginen

Standort:

Meschede

Projektierungsbeginn:

2011

Fertigstellung/ Erstbezug

2022 (geplant)

Projektbeteiligte:
Initiatorin:

3 Frauen der Frauengeschichtswerkstatt Sauerland, die 2011 den Beginen Meschede e.V. gegründet haben.

Eigentum:

Ein privater Investor

Architektur:

Christian Dickert von der Fa. Hei.Di., Hausarchitekt des Investors.

Umfang:
Projektumfang:

Für das Beginenprojekt sind zwei gegenüberliegende, durch einen Wandelgang miteinander verbundene Gebäude mit insgesamt 9 Wohnungen geplant.

Wohnungen:

In einem zweistöckigen Gebäude sollen 5 Wohnungen mit 55 bis 75 qm errichtet werden, in dem gegenüber liegenden dreigeschossigen Gebäude sind 4 Wohnungen mit 34 – 82 qm geplant.
Die Wohnungen haben alle einen Balkon, ein Bad und werden nach den Wünschen der Bewohnerinnen ausgestattet, außerdem soll das dreistöckige Gebäude einen Aufzug erhalten.  
 

Gemeinschaftsflächen:

In dem zweigeschossigen Gebäude befindet sich der Gemeinschaftsraum mit 40 qm Größe.

Kosten/Mieten:

Die Miete soll 7,50 €/qm betragen plus einer Umlage für den Gemeinschaftsraum.

Finanzierung:

Freifinanzierte Mietwohnungen ohne öffentliche Förderung. 

Ziele/Motivation:
Zielgruppen:

Frauen, die ihre Wohnsituation selber mitbestimmen möchten, Frauen, die sich in einer Gemeinschaft engagieren möchten, Frauen mit und ohne Kinder, Frauen unterschiedlichen Alters, Frauen mit verschiedenen religiösen, sozialen oder gesellschaftlichen Hintergründen, Frauen mit niedrigerem oder höherem Einkommen, Frauen, die anders wohnen möchten als bisher. Die Bewohnerinnen müssen Mitglied im Beginenverein werden. Der Beginenverein ist Mitglied im Dachverband der Beginen.

BewohnerInnenstruktur:

Frauen, die viele Jahre den Entstehungsprozess begleitet haben, werden in den Beginenhof einziehen. Außerdem gibt es Anfragen von mehreren Frauen aus der gesamten Bundesrepublik, die starkes Interesse anmelden, mit anderen Frauen im Beginenhof Meschede zu leben. Die Frauen sind im Alter von 55 – 75 Jahren.

Zielsetzungen:

Wir möchten mit Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Lebensgeschichte gemeinsam in einem Haus leben und das Zusammenleben gestalten. Darum werden wir die Frauen aussuchen, die nach unserer Vorstellung in unsere Gemeinschaft passen.

 Es ist uns wichtig, dass wir die Regeln und Konflikte des Zusammenlebens bei regelmäßigen Treffen diskutieren und gemeinsam lösen.

Gegenseitige Unterstützung und Hilfeleistungen werden selbstverständlich sein, so dass niemand einsam und alleine ist. Gleichzeitig ist uns wichtig, dass jede genügend Raum für ihre Privatsphäre hat.

Wir sind sehr neugierig, welche Begabungen und Interessen zukünftige Mitbewohnerinnen mitbringen und wünschen uns ein buntes kulturelles Leben im Beginenhof.

In der Stadt werden wir Aufmerksamkeit durch Meinungen erregen, die für die Interessen von Frauen eintreten.

Wir sind sehr daran interessiert, Kontakt zu Frauengruppen in der Stadt und weiterhin zu anderen Beginenhöfen zu pflegen. Wir werden uns zu ihnen auf den Weg machen und sie in den Beginenhof einladen.

Partizipation:

Der Vorstand des Trägervereins, bestehend aus 5 Frauen, trifft sich regelmäßig, plant und begleitet den weiteren Prozess und hält Kontakt zu den an dem Projekt Interessierten. Er entwickelte u. a. eine Fragebogenaktion zur Ermittlung der Bedürfnisse der Interessentinnen.

 

Architektur/Städtebau:
Lage:

Der Beginenhof liegt stadtnah, so dass alle Einkaufsmöglichkeiten gut zu erreichen sind.

Außenanlagen:

Es entsteh ein begrünter Innenhof, der eventuell überdacht wird.

Ökologie:

Die Gebäude werden nach neuestem energetischen Standard errichtet.

Chronik

Anfang 2011: Die Initiatorinnen besuchen verschiedene Wohnprojekte mit Schwerpunkt der Beginen in NRW.

Juni 2011: Die Frauen beschließen, ein eigenes Frauenwohnprojekt in Meschede zu gründen, in dem 2 der Frauen selbst auch wohnen wollen. Sie nehmen Kontakt zur Siedlungs- und Baugenossenschaft auf.

Oktober 2011: Eine Informationsveranstaltung findet Resonanz von 60 Frauen und einigen Männern, woraufhin der Trägerverein "Beginen Meschede e. V" gegründet wird.

Dezember 2011: Der Rat der Stadt entscheidet, für den Bau gemeinsamer Wohnprojekte ein Grundstück in der City zur Verfügung zu stellen.

Februar 2012:  Das Strukturkonzept für den Bereich Rinschen Park in Meschede wird beschlossen. 

Januar 2014: Nach Bekanntwerden der Bedingungen (Bodenbelastung und Mietpreis) gibt der Verein die Beteiligung am Projekt "im Rinschen Park" auf.

2015: ein neuer Investor wird gefunden, der die Bebauung des innenstadtnahen Grundstücks anbietet.

Durch ständige Neuplanungen hat sich der Umfang (Größe) des Projektes verändert.

2021 nach dreijähriger Planung mit einigen auch baurechtlichen Problemen soll mit dem Bau begonnen werden.

Umsetzung feministischer Planungskonzepte im Projekt
  • Wir sind von Anfang an bei der Planung dabei gewesen und haben unsere Bedürfnisse deutlich machen können.
  • Im Haus werden wir uns weitgehend selbst verwalten.
  • Es gibt flexible Wände (außer den tragenden), so dass die Bewohnerinnen, die von Anfang an dabei sind, ihre Wohnungen sehr individuell gestalten können.
  • Der Beginenhof liegt stadtnah, so dass alle Einkaufsmöglichkeiten gut zu erreichen sind.
  • Öffnung zur Nachbarschaft und zu städtischen Initiativen von Frauen, Kooperation mit der Frauenberatungsstelle.
  • Regelmäßiger Austausch mit anderen Begineninitiativen.

 

Quellen:

website www.beginen-mechede.de

Letzte Aktualisierung:
29.01.2021